A 3 Hochwasserkatastrophe in Deggendorf 2013
Text: Alois Wanninger Abbildungen: Manuel Birgmann - Deggendorfer Zeitung ; Alois Wanninger
Auch Teile der Fahrbahndecke mußten erneuert werden.
Hier werden Betonplatten aufgeschnitten
Einsatz von Pumpen in den Häusern und Gärten
zum Abpumpen des Wassers.
Nachdem die A 92 nach drei Tagen wieder freigegeben werden konnte war die A 3 noch ca. 14 Tage unter Wasser. Durch das ausfließen von Heizöl von ca. 500 Häusern im Ortsteil Fischerdorf und Natternberg legte sich ein schmieriger Belag auf den Asphalt der A 3. Im Bereich des Autobahnkreuzes Deggendorf musste deswegen der Belag abgefräst und erneuert werden. Nach etwa drei Wochen konnte auch hier der Verkehr wieder fließen.
Als Umleitungsstrecke während dieser Zeit diente die Bundesstraße B 20 nach Straubing, Landau und Eggenfelden, sowie die B 8 zwischen Straubing und Vilshofen und die B 85 im Bayerischen Wald.
Versuch an der Autobahnbrücke Deggenau die Brückendurchfahrt mittels Kiesdamm zu schließen
Die überflutete A 3 in Blickrichtung Regensburg mit Autobahnkreuz Deggendorf. Der Vorwegweiser mit Abfahrt Richtung Deggendorf und München ist noch zu erkennen.
Aufbau eines Damms mit “Bigpacks” an der A 92
durch das Technische Hilfswerk
Die Brücke war die einzige Verbindung nach Fischerdorf.
Standort auch für Einsatzkräfte und Medien
Beginnender Überlauf des Wassers
über den provisorischen Damm an der A 3
Das letzte Foto vor der vollständigen Überflutung und nachfolgender Verkehrseinstellung
Der Verkehr konnte südlich des Autobahnkreuzes
noch einspurig aufrecht erhalten werden
Schüttung des provisorischen Damms vom AK Deggendorf Richtung Passau bis zur Donaubrücke Deggenau.
Befahrung der A 92 am Freitag, den 7. Juni 2013
kurz vor der einstreifigen Eröffnung in Richtung München
Hier wurden sogenannte “Bigpacks”, gefüllt mit Schotter, aneinandergereiht am Seitenstreifen aufgestellt.
Schutz des Ortsteiles Fischerdorf durch provisorischen Damm aus Kies auf der Richtungsfahrbahn Passau (4.6.)
Am Freitag, 7. Juni 2013 konnte die A 92 Richtung Deggendorf für einstreifgen Verkehr freigegeben werden
Eingeschlossenen Lkw auf der A 3 Fahrtrichtung Passau
Einmündung der Isar in die Donau - hier brach ein Damm
Autobahnkreuz Deggendorf in Blickrichtung Passau. Am Horizont ist die Autobahnbrücke Deggenau zu erkennen. Im Vordergrund die Überführung der Bundesstraße B 11. Dann die Brücke der Deutschen Bahn über die Autobahn A 3. Die Deutsche Bahn konnte den Betrieb zwischen Plattling und Deggendorf aufrechterhalten. Es war die einzige noch intakte Verbindung von Deggendorf Richtung München im Umkreis von 40 km. Die Brücke im Hintergrund führt die A 92 über die A 3
Blick von Deggendorf auf das Autobahnkreuz A 92 / A 3 in Richtung München.
Am Horizont ist die überflutete Stelle der A 92 deutlich zu erkennen.
Am Sonntag, den 8. Juni 2013 konnten die ersten Bewohner von Fischerdorf über die Donaubrücke wieder zu ihren Häusern.
Zum Auspumpen der Häuser waren Hilfskräfte aus ganz Deutschland im Einsatz.
Erst nach 2 Wochen konnten die letzten Bewohner ihr Haus erreichen und leerräumen.
An den Straßenrändern türmt sich der Unrat aus den Häusern und Wohnungen. Die Abfuhr erledigten das THW, Militär und Privatfirmen zu einem zentralen Lagerplatz. Von dort wurde der Müll zu einer zentralen Verbrennungsanlage abtransportiert. Inzwischen wurde in Fischerdorf fast jedes zweite Wohnhaus abgerissen und neu gebaut.